Die Vertriebswelt aus den Augen eines Geschäftsstellenleiters
Filipe de Almeida: Heute sind Sie Geschäftsstellenleiter der GS Hannover. Wann haben Sie diese Funktion eingenommen und welche anderen Funktionen haben Sie in Ihren fast 20 Jahren bei der Allianz schon durchlaufen?
Phillip Kühnel: Die Funktion des Geschäftsstellenleiters (GSL) habe ich bereits am 01. Januar 2010 eingenommen. Damals in Kiel, nun als GSL in Hannover. Bevor ich GSL wurde, war ich von 2002 bis einschließlich 2009 Vertreterbereichsleiter (VBL). Die Funktion des VBL habe ich damals nach einer kurzen Einarbeitung und Phase als Kundebetreuer nach meinem Einstieg in die Allianz am 01. Oktober 2000 angetreten.
Filipe de Almeida: Was sind Ihre Highlights an Ihrer aktuellen Tätigkeit, wenn Sie diese mit Ihren vergangenen vergleichen?
Phillip Kühnel: Interaktionen mit den Führungskräften, Planungs- und Steuerungsprozesse mit Schwerpunkt auf Personal, Produktivität und Produktion, sowie Bestandsausbau und Bestandsverdichtung.
Die operative Ebene spielt dabei noch immer eine tragende Rolle, die strategische Führung ist aber die Herausforderung seit der Übernahme der Funktion als GSL.
Filipe de Almeida: Warum haben Sie sich zu Beginn Ihrer Karriere für die Allianz entschieden?
Phillip Kühnel: Offen gestanden konnte ich mir kurz zuvor überhaupt nicht vorstellen, für eine Versicherung zu arbeiten. Ich bin durch einen Kontakt der Allianz zum Führungskorps der ersten Panzerdivision, dem ich angehörte, überhaupt erst mit der Gesellschaft in Verbindung gekommen.
Mich hat die unglaubliche Professionalität, die Präsenz am Markt und nicht zuletzt der hohe Grad an Kollegialität beeindruckt. Heute fasziniert mich noch zusätzlich die enorme Innovationskraft der Gesellschaft und die Fähigkeit strategische Ideen mit großer Präzision in die Operative zu übersetzen. Ich denke, das ist einmalig in unserer Branche in Deutschland.
Filipe de Almeida: Wie bringen Sie ihr privates und berufliches Leben in Einklang und wie trägt die Allianz dazu bei?
Phillip Kühnel: Ja, das ist eine Herausforderung und hängt in erster Linie von einer stringenten Planung, in der ich die Prioritäten richtig setzen muss, ab. Gelingt mir auch nicht immer, aber es ist besser geworden, was sicher auch mit dem wachsenden Erfahrungsportfolio zu tun hat.
Die Gesellschaft sucht zunehmend nach Wegen, sich von Ballast zu befreien. Ich finde, hier haben wir noch eine große Strecke vor uns und das gilt aus meiner Sicht nicht nur für meine Funktionsgruppe.
Filipe de Almeida: Worauf achten Sie bei Bewerbergesprächen besonders?
Phillip Kühnel: Mir ist die Motivlage, die Präsenz und die Belastbarkeit ein besonderes Anliegen. Auch faszinieren mich Menschen, die eigene Ideen haben und diese gut formulieren können.
Dabei suchen wir ja keine Schöngeister oder Fantasten, sondern bodenständige Menschen, die Energie haben und auch Ihren eigenen Kopf mitbringen.
Filipe de Almeida: Haben Sie einen Tipp, welchen Sie unseren Bewerbern mitgeben können?
Phillip Kühnel: Natürlich ist eine Bewerbung immer eine Belastungssituation und jeder möchte sich von seiner besten Seite präsentieren. Es ist aber enorm wichtig, nicht so sehr darüber nachzudenken, was wir hören wollen, sondern den eigenen Zielen Ausdruck zu verleihen.
Ich würde auch dazu raten, vorher eigene Fragen zu erarbeiten, um dem Interview mehr Gesprächscharakter auf Augenhöhe zu geben.
Sicher ist es auch ratsam, sein eigenes Stärken-Schwächen-Profil zu kennen. Ich denke, dass ein gelassener Umgang mit eigenen Potentialen und ein wenig Understatement genauso wichtig sind, wie das Präsentieren der eigenen Vorzüge. Das gilt aber auch für uns als Gesprächspartner.