Fleiß ist eine Tugend, den Tüchtigen gehört die Welt. In unserem beruflichen Alltag
geben wir stets Vollgas, maximale Leistung für den maximalen Karriereerfolg.
Wir emsigen Arbeitstiere müssen aber auch mal eine Pause machen, bevor der Drang
zum Erreichen des Break Even Points in den persönlichen Break Point mündet.
Pausenregelung - was sagt das Gesetz?
Das Arbeitszeitgesetz legt fest, wie viele Pausen uns Arbeitnehmern zustehen, damit wir
nicht überlastet werden. Länger als sechs Stunden am Stück darf Sie niemand zur
Arbeit zwingen. Sie selbst bitte auch nicht. 30 Minuten Pause bei einer Arbeitszeit von
mehr als sechs Stunden, 45 Minuten Pause bei einer Arbeitszeit von mehr als neun
Stunden sind Pflicht. Es darf auch über den Tag aufgeteilt pausiert werden, mindestens
15 Minuten am Stück sind für die effiziente Erholung ratsam. Nicht möglich ist es nach
Gesetz, überhaupt keine Pausen einzulegen, um früher nach Hause zu gehen
oder später ins Büro zu kommen. Wo Sie Ihre Pause verbringen möchten, bleibt Ihnen
überlassen.
Reisezeit gleich Arbeitszeit?
Den Weg, den Sie morgens und abends von zuhause ins Büro benötigen, gilt nicht als Arbeitszeit. Wenn ein Vertriebler jedoch während seines Arbeitstages diverse Kundentermine an verschiedenen Orten wahrnimmt, ist dies natürlich als Arbeitszeit anzurechnen. Sie landen unterwegs im Stau? Ist das nun Freizeit oder Arbeitszeit? Für Außendienstler gilt: Stauzeiten sind Arbeitszeiten.
Kurze Pausen zwischendrin
Wenn möglich, sollten Sie versuchen, stündlich eine kurze Pause von der Arbeit am
Computer einzulegen und anderen Tätigkeiten nachzugehen. Vielleicht stellen Sie den
Drucker einfach einige Meter von Ihrem Büroplatz weg, dann haben Sie auch gleich
etwas Bewegung. Oder Sie gehen mal eben zu Ihrem Kollegen hinüber, um ein Thema
zu besprechen, statt zum Telefonhörer zu greifen.
Ergonomisches Sitzen
Achten Sie, zurück auf Ihrem Bürostuhl, am besten auf eine aufrechte Haltung, Knie und
Ellbogen sollten einen rechten Winkel bilden. Dabei sollten Ihre Füße vollständig den
Boden berühren und die Hände locker auf der Tastatur liegen. Wohltuend sind auch
kurze Dehnübungen zwischendrin: Strecken und recken Sie sich hin und wieder, lockern
Sie Ihre Schultern und kreisen Sie die Handgelenke. Etwas lümmeln zwischendrin ist ok,
so lange Sie regelmäßig in Bewegung bleiben und nicht stundenlang auf Ihrem Stuhl
versteinern. Vielleicht können Sie das nächste Telefonat ja im Stehen durchführen?
Wie verbringt man die Pause effizient?
Da sitzen Sie endlich zusammen mit den Kollegen beim Mittagessen und sprechen ausschließlich über die Arbeit. Erholsam? Naja. Einen Teil Ihrer Zeit sollten Sie für ein gemütliches Lunch (ohne Arbeitsthemen) nutzen. Um nach der Pause nicht mit einem Völlegefühl am Arbeitsplatz zu sitzen, eignet sich leichte Kost als Mahlzeit. Greifen Sie lieber zum frischen Salat und einem Stück Steak, statt zu Schnitzel mit Pommes. Genießen Sie Ihr Essen und die nette Unterhaltung mit den Kollegen.
Bewegen Sie sich!
Neben dem obligatorischen Spaziergang könnten Sie auch mal eine Runde Joggen gehen, ein Springseil ausprobieren oder vielleicht sogar am Sportangebot Ihrer Firma teilnehmen? Optimal ist, in der Mittagspause in jedem Fall etwas Bewegung in den Tag einzubauen, um die grauen Zellen wieder auf Vordermann zu bringen, die Verdauung anzuregen und frische Luft zu schnappen. Dabei wenn möglich nicht das Handy zucken und noch kurz die Mails checken. Meiden Sie am besten jede Art von Bildschirm, um Ihren Augen Entspannung zu gönnen. Oder wie wäre es mit einer Mini-Meditation? Die kurze Flucht aus dem Arbeitsalltag eignet sich perfekt zum Entspannen und Abschalten.
An Pause ist nun wirklich nicht zu denken? Doch Ihre Kollegen gucken schon skeptisch, weil Ihr Magen vor lauter Hunger ein Rock-Konzert gibt? Bleiben Sie konsequent und gönnen Sie sich Ihre Pausen. Nutzen Sie die Zeit für sich, erfreuen Sie sich bei einem Spaziergang an der Natur und schalten Sie einfach ein bisschen ab. Anschließend sind Sie mit frischer Energie wieder produktiv bei der Sache.