Corona – was bedeutet das für meine Karriere?
Wir fahren fort mit Julia Syha, Trainee der Geschäftsstelle Bayreuth.
Nach dem Studium habe ich mich für ein Trainee Programm entschieden, da ich der Auffassung war, hier ein Unternehmen in all den Facetten kennen zu lernen, die ich als potentielle zukünftige Führungskraft benötige. Im Traineeprogramm haben wir eine klare Struktur hinsichtlich der zu absolvierenden Phasen. Die Ausgestaltung dieser ist aber nicht vollständig in Stein gemeißelt, sondern hängt von der individuellen Persönlichkeit und Leistung des Mitarbeiters ab. Was also tun, wenn einem Corona in die Quere kommt?
Mein Name ist Julia Syha. Ich 27 Jahre alt und befinde mich im letzten Jahr meines Traineeprogramms zur Führungskraft. Als Trainee der Geschäftsstelle Bayreuth bin ich für zahlreiche Aufgabenbereiche zuständig. Unter anderem bin ich Auszubildendencoach, Community Managerin und Unterstützerin des Führungskreises.
Als mir der Ernst der Lage durch die Corona Pandemie bewusst wurde, stellte sich mir natürlich als erstes die Frage, wie sich mein beruflicher Alltag verändern würde. Die Geschäftsstelle Bayreuth reagierte hier sehr schnell, bis auf eine kleine Mindestbesetzung im Innendienst sollten alle Mitarbeiter im Homeoffice bleiben. Auch die Vertriebsdirektion Nürnberg unterstützte dieses Vorgehen, indem die Trainees noch einmal gesondert darauf aufmerksam gemacht wurden, ihre Arbeit bitte nach Hause zu verlagern.
Am ersten Tag, den ich zu Hause an meinem kleinen Schreibtisch verbrachte, war ich voller Zweifel, wie ein Arbeiten von zu Hause aus denn möglich sein sollte. Gerade der Recruiting Prozess im Bereich der Auszubildenden war im vollen Gange, da offenbar viele Schülerinnen und Schüler die Zeit zu Hause sehr gut für Bewerbungen nutzten. Wie sollte es hier weitergehen, ohne persönliches Interview, ohne Assessmentcenter? Denn trotz der Krise war klar: Wir stellen weiter ein! Die kurzfristigen Beschränkungen durch Corona sollten keinesfalls eine langfristige Auswirkung auf unsere Zukunftsfähigkeit als Unternehmen im Bereich neuer Auszubildender verursachen. Nach reichlichem Überlegen wurde mir klar: Wir sind als Unternehmen für eine solche Situation bestens gerüstet. Persönlich habe ich festgestellt, dass es fast nichts gibt, was ich von zu Hause aus nicht erledigen kann. Der Bewerbungsprozess wurde umgestellt, persönliche Bewerbungsgespräche ersetzt durch Webcaminterviews. Statt persönlichen Austauschrunden gibt es jetzt online Meetings, die Abstimmung von Prozessen mit Kollegen klappt genauso gut auch telefonisch. Mit dieser Einsicht konnte ich meinen Tag effizient strukturieren und alle Aufgaben auch weiterhin bearbeiten.
Im nächsten Schritt begann ich zu überlegen, welche Auswirkungen das wohl auf meinen persönlichen Entwicklungsprozess haben würde. Zum heutigen Tag kann ich sagen: Fast keine! Der Prozess geht genauso weiter - in digitaler Form. Bei Coachings die Handlungsfelder besprechen oder Gespräche üben, auch das ist dank unserer Technikausstattung möglich.
Während andere aus meinem persönlichen Umfeld in verschiedenen Branchen ihren Job verlieren oder enorme finanzielle Einbußen in Kauf nehmen müssen, kann ich nur ein großes Lob an meinen Arbeitgeber aussprechen. Fast alle Prozesse können digital stattfinden und während ich mit meiner Jogginghose vor dem Laptop sitze und gemütlich mein Müsli esse muss ich nicht unter ständiger berufliche Zukunftsangst leiden.
Ich wünsche allen, gut durch diese Krise zu kommen, sowohl privat als auch beruflich. Sollte dies bei jemandem nicht der Fall sein, kann ich nur dazu ermuntern, über eine Zukunft bei der Allianz nachzudenken.