Corona-Lockdown in Südafrika: so hatte sich unsere Kollegin Andrea den Ausklang ihres Urlaubs nicht vorgestellt.
Traumziel Südafrika
Es war Freitag, der 13. (März) als unsere Vertreterbereichsleiterin Andrea ihren Flieger bestieg, um über London nach Südafrika in den langersehnten, zweiwöchigen Urlaub zu fliegen. In Deutschland und auch bei der Allianz liefen in Sachen Corona zwar erste Maßnahmen an, doch so richtig Fahrt nahmen die Ereignisse erst wenige Tage später auf. „Natürlich haben wir uns vorab immer wieder auf den Seiten des Auswärtigen Amtes informiert, aber von einer Reisewarnung war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede“, schaut Andrea auf die Tage vor dem Urlaubsbeginn zurück. Und so brach sie mit ihren Reisebegleitern auf zur Garden-Route und erlebte wunderschöne Tage im Süden Afrikas. Ein einzigartiges Naturparadies, exotische Tiere in freier Laufbahn, tolle Lodges, super Essen, leckerer Wein … Allein diese Eindrücke hätten gereicht, um abendfüllend davon zu berichten. Doch nach gut elf Tagen nahm die Reise eine Wendung.
Alptraum Lockdown
Andrea kommt auf den Abend in Kapstadt zu sprechen, als im Restaurant ab 18:00 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt wurde: „Das hat uns schon ein bisschen gewundert. Im Nachhinein war es wohl ein erstes Zeichen.“ Kurz darauf die Rede des südafrikanischen Präsidenten an die Nation, in der er für den 26. März, ab 0:00 Uhr, den vollständigen Lockdown ankündigte. Nur einen Tag später gingen die letzten regulären Flüge nach Deutschland. Andrea und ihre Begleiter hatten für Samstag gebucht. Auf die Frage, ob sich nicht schon Tage zuvor etwas angedeutet hätte, antwortet Andrea: „Wie das im Urlaub eben so ist, man versucht Abstand zu gewinnen, lässt sich auf sein Reiseziel ein und verfolgt nicht jede Nachrichtensendung. Als wir dann hörten, dass der Präsident eine Rede zur Lage halten will, haben wir uns doch entschlossen, die Tour etwas früher abzubrechen und auf direktem Weg nach Kapstadt zurückzukehren. Dann kam schon der beschriebene Abend im Restaurant. Vielleicht hätten wir in diesem Moment sofort reagieren sollen, aber hinterher ist man immer schlauer.“ Ihr Flug am Samstag wurde gecancelt, ebenso eine Verbindung über Zürich, die ein Ausweg hätte sein können. Über Singagpur versuchen sie es gar nicht, weil dort bei der Einreise eine 14-tägige Quarantäne droht. Glück im Unglück hatte die kleine Reisegruppe, weil Bekannte aus London Bekannte in Kapstadt hatten, bei denen sie nun kostenfrei in drei sehr schön eingerichteten Appartements unterkommen konnten. Die Gastgeber waren sehr nett und auch der Ausblick auf den Tafelberg entschädigte für einiges. Dass es hätte ganz anders kommen können, hört sie erst auf dem Rückflug. Denn diejenigen, die in Hotels ausharren mussten, waren im wahrsten Sinne des Wortes von der Außenwelt abgeriegelt.
Was sich allerdings in dieser Außenwelt abspielte, war beängstigend, erinnert sich Andrea. „Der Lockdown ist mit den hier in Deutschland ergriffenen Maßnahmen in nichts zu vergleichen. Menschenleere Straßen. Außer Polizeistreifen keine Autos. Raus durfte man lediglich zum Einkaufen in den nächst gelegenen Lebensmittelladen. Und auch dort gab es nur das notwendigste. Ganz davon abgesehen, wie rigoros Polizei und Armee gegen Verstöße vorgegangen sind“, schildert die Allianzerin die Situation. „Ganz abgesehen von den Folgen der Ausgangssperre. Die Leute haben sofort ihre Jobs verloren. Da geht es dann ganz schnell darum, dass nicht mehr genug Geld für Essen da ist“, fährt sie fort.
Traumziel Heimat
Was also tun, wenn man in solch einem Desaster steckt. Kontakt aufnehmen zur deutschen Botschaft. Und hier fühlte sich Andrea von Anfang an gut aufgehoben und findet nur lobende Worte. Auf ihre Anfrage per E-Mail erhält sie umgehend eine Reaktion. „Wir werden Sie ausfliegen, aber haben Sie bitte Geduld“. Auch wenn nicht gleich fest stand, wann es zurückgeht, so haben wir doch jeden Tag eine Nachricht von der Botschaft zum Stand der Dinge bekommen. Das beruhigt, wie uns unsere Kollegin berichtet. Anders bei ihren Reisebegleitern, die britische Staatsbürger sind. Hier passierte erst einmal nicht allzu viel. „Ich glaube, die haben gewartet, was die Deutschen machen. Dann allerdings waren sie zwei Tage schneller.“ Nichtsdestotrotz ist Andrea von der Fürsorge der Deutschen Botschaft begeistert. Es ist alles wunderbar organisiert worden. Zwei Tage lang flogen die Rückkehrmaschinen nach Deutschland, zwei Tage wurde pausiert. Am Donnerstag vor Ostern dann die erlösende Nachricht, dass für Andrea am Samstag ein Platz in einer Maschine der South African Airlines gebucht war. Sie erhielt einen Passierschein und die Genehmigung, sich ein Taxi bestellen zu dürfen.
Schon der Beginn der Heimreise gestaltete sich abenteuerlich. Es ging nicht direkt zum Flughafen sondern zunächst in ein Stadion, wo die Heimkehrenden für einen Gesundheitsscheck gesammelt wurden. Um 15:00 Uhr die Untersuchung, nach zwei Stunden das Ergebnis und erst dann mit einem Konvoi von 30 Bussen in Richtung Flughafen. „Damit war sichergestellt, dass wir im Bus ausreichend Abstand zu den anderen Mitreisenden halten konnten“, erklärt Andrea.
Auch die Situation am Flughafen war gespenstisch, denn dieser lag am Abend völlig im Dunkeln. Polizisten standen in einer Reihe und beleuchteten mit Taschenlampen den Weg zum Terminal. Drinnen ebenfalls kaum Licht, lediglich am Check-in-Schalter. Im Flugzeug selbst, war Nähe gar nicht mehr zu vermeiden, da die Maschine vollkommen ausgelastet war. Dass das kein normaler Flug war, wurde jedem Passagier noch einmal dadurch vor Augen geführt, dass sich die gesamte Crew in Schutzanzügen durch die Gänge bewegte. Aber egal, Andrea landete – zwei Wochen später als geplant - in Frankfurt und flog von dort aus weiter nach Berlin. Endlich zurück in der Heimat, nur das war wichtig.
Und zu Hause wurde sie schon erwartet. „Allerdings hat uns meine Tochter in den beiden Wochen gut versorgt gewusst, das war für alle unglaublich beruhigend. Mit meinem Geschäftsstellenleiter war ich in dieser Zeit ebenfalls ständig in Kontakt. Auch er wusste Bescheid, dass ich Ostern zurückkomme.“
Doch die Abstinenz vom normalen Leben ging für unsere Vertreterbereichsleiterin noch ein wenig weiter. „Ich musste mich nach meinem Aufenthalt in Südafrika natürlich beim Gesundheitsamt melden und die verhängten eine 14-tägige Quarantäne.“ Also hieß es wieder, das Haus nicht zu verlassen. Zudem rief das Gesundheitsamt einmal täglich an, um zu erfahren, wie es gesundheitlich geht. „Hätte ich mich am Telefon nicht gemeldet, wäre das Ordnungsamt vorbeigekommen und geschaut, ob alles okay ist. Das ist schon super organisiert“, lobt sie auch die Arbeit dieser Institution.
Der Wunsch nach Reisen nicht ausgeträumt
Seit Sonntag ist nun auch die Quarantäne überstanden und das Leben kehrt in die normalen Bahnen zurück, wie sie in diesen unnormalen Zeiten normal sein können. Trotz der Aufregungen, die mit diesem Urlaub verbunden waren, ist das Reisefieber bei Andrea Enders nicht erloschen. Wenn es möglich ist, wird sie wieder fahren. Vielleicht sogar noch einmal in das wunderschöne Südafrika. Ganz sicher auch zu anderen Zielen.
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