„Joulupukki“ aka „Santa Claus“-Internationale Weihnachtsbräuche

Eine Reise durch viele Länder und deren Weihnachtsbräuche
Mo, 4. Dez 2017

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte haben sich in den christlichen Teilen der Welt überall unterschiedliche Weihnachtsbräuche entwickelt. Machen Sie sich mit uns auf eine spannende Rundreise!

Dänemark, Norwegen, Schweden
Die meisten skandinavischen Länder pflegen recht ähnliche Weihnachtstraditionen. Dazu gehört zum Beispiel ein ausgiebiges Weihnachtsbuffet, das in Norwegen und Schweden Julbord genannt wird.
Zu Heiligabend gibt es häufig eine Weihnachtsgrütze mit einer versteckten Mandel, an die sich unterschiedliche Traditionen knüpfen. In Schweden heißt es, dass der Finder der Mandel wahrscheinlich im kommenden Jahr heiraten werde.

Finnland 
Hier im hohen Norden ist der Joulupukki zu Hause – die vielleicht bemerkenswerteste Version des Weihnachtsmannes. Der Name, der übersetzt “Weihnachtsbock” bedeutet, stammt von der Tradition des Julbockes ab. Der Julbock ist ein Ziegenbock aus Stroh, der in früheren Jahrhunderten im Mittelpunkt vieler heidnischer Weihnachtsbräuche stand und noch heute als beliebter Weihnachtsschmuck dient.

Laut der finnischen Weihnachtsmann-Legende wohnt Joulupukki auf dem Berg Korvatunturi in Nordfinnland und hat sogar eine Frau namens Joulumuori. Er bringt seine Gaben wie Santa Claus mit dem Rentierschlitten, kommt dann aber nicht wie sein US-Kollege durch den Kamin, sondern durch die Haustür. Allerdings ist er nicht so gut zu Fuß und benutzt beim Laufen einen Gehstock.

Frankreich
Hier heißt der Weihnachtsmann, der die Kinder beschert, Père Noël. Er trägt ein langes rotes Gewand und eine Zipfelmütze auf dem Kopf. Die Geschenke für die Kinder bringt er in einem Korb auf dem Rücken und gelangt durch den Schornstein in die Häuser. Die Franzosen schlemmen gern in der Heiligen Nacht und servieren als traditionelles Weihnachtsessen „Dinde aux marrons“ (Truthahn mit Maronen). Anschließend begeben sich viele in die Kirche zur Mitternachtsmesse.

Griechenland
Am Heiligen Abend gehen die Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die „Kalanda“ (Weihnachtslieder) und bekommen kleine Geldgeschenke (die “Bescherung” findet erst in der Silvesternacht statt).
Das traditionelle Weihnachtsessen ist ein gefüllter Truthahn und „Melomakarona“ – (Honigkekse mit Sirup, Nüssen und Mandeln).
Im griechischen Volksglauben kommen zu Weihnachten „Kalkanzari“ (Kobolde) aus der Unterwelt auf die Erde und müssen 12 Nächte lang mit brennenden Weihnachtsfeuern abgewehrt werden.internationale Weihnachtsbräuche

Großbritannien
Die Kinder hängen eine Weihnachtssocke an den Kamin und erhalten ihre Weihnachtsgeschenke am Morgen des 25. Dezembers. Dann rutscht Father Christmas durch den Kamin in die gute Stube. Am 26. Dezember wird der traditionelle Boxing Day (leitet sich ab vom englisches Wort für Schachtel oder Kasten) gefeiert. An diesem Tag bekamen früher die armen Leute spezielle Almosen. Das Geld wurde zu Weihnachten in den Kirchen in “Boxes” gesammelt. Auch viele englische Angestellte erhielten traditionell ihre Jahresprämien am zweiten Weihnachtstag – und die Hausbediensteten der Oberschicht bekamen ebenfalls kleine, in “Boxes” verpackte Geschenke.
In Großbritannien gibt es uralte Weihnachtsbräuche, die eher heidnischen als christlichen Ursprungs sind.
Von den Druiden stammt die Vorliebe für Mistelzweige als weihnachtlicher Schmuck.
Der brennende Holzscheit „Yule log“ ist ein Erbe der Wikinger, der gleichnamige Kuchen hingegen eine weitaus jüngere Weihnachtsspezialität.
Den Briten verdankt die Welt die Sitte, Weihnachtskarten zu verschicken.
Seit 1840 kennen die Engländer auch den Weihnachtsbaum.
An Heiligabend, der häufig wie eine Party gefeiert wird, ziehen seit dem Mittelalter Sänger von Haus zu Haus und tragen Weihnachtslieder vor.
Klassiker des opulenten englischen Weihnachtsmahls: Truthahn, Gans oder Roastbeef, Mince Pie oder Plumpudding.

Italien
Im katholischen Italien heißt Weihnachten Natale und beinhaltet auch Überbleibsel von alten römischen Traditionen. In Italien gibt es zu Weihnachten in der Regel weder einen Adventskranz, noch einen Weihnachtsbaum. Im symbolischen Mittelpunkt des christlichen Festes stehen kunstvoll gestaltete Weihnachtskrippen.
Am Heiligabend gibt es das “Pranzo della Vigilia”. Dieses Festessen liegt noch innerhalb der traditionellen, vorweihnachtlichen Fastenzeit und ist daher in der Regel fleischlos. Statt Fleisch gibt es Spaghetti und Fisch.
Am 25. Dezember folgt dann ein zweites Festessen, das “Pranzo di Natale”, bei dem wieder mit allem geschlemmt werden darf, was die Küche hergibt. Dabei wird besonders gerne Hühnchen gekocht.
Die Weihnachtsgeschenke für die italienischen Kinder bringt in der Regel am 25. Dezember Gesù bambino bzw. Il Bambinello – das Christkind. Auch zum Pranzo della Vigilia gibt es kleine Geschenke, die (wie bei unserem Wichteln) verlost werden. Sie werden blind aus der “Urne des Schicksals” gezogen.
In Süditalien bringt in der Nacht zum Dreikönigstag die Hexe Befana die Geschenke. Für die ungezogenen Kinder hat Befana aber nur Kohlen übrig. Der Weihnachtsmann (Babbo Natale) ist in Italien weniger populär, gewinnt aber ständig an Bedeutung

Niederlande
In unserem westlichen Nachbarland hat der Nikolausabend eine mindestens ebenso hohe Bedeutung wie Weihnachten. Am Nikolaustag kommt Sinterklaas (der Namensahn des amerikanischen Santa Claus) zu den Menschen und verteilt Süßigkeiten in die herausgestellten Schuhe. Der Sage nach lebt Sinterklaas eigentlich in Spanien und besucht die Niederlande mit dem Dampfschiff.
Das Weihnachtsfest hat dagegen einen hohen religiösen Stellenwert, ist aber kein vorrangiger Geschenkeanlass.

Polen
Das polnische Weihnachtsfest setzt vor allem kulinarische Akzente. Ein Höhepunkt ist das vorwiegend vegetarische Festmahl “Wigilia” zu Heiligabend. Nach dem Festessen besucht im katholischen Polen die gesamte Familie die Mitternachtsmesse.

Russland
Nachdem das christliche Weihnachten zu kommunistischen Zeiten unterdrückt wurde, haben die alten Traditionen wieder deutlich an Zulauf gewonnen. Im Mittelpunkt steht die Figur Väterchen Frost. Die russisch-orthodoxe Kirche begeht Weihnachten am 7. Januar. Als Festessen wird in den Familien ein zwölfgängiges Mahl angerichtet, wobei jeder Gang für einen der christlichen Apostel steht.

internationale WeihnachtsbräucheSpanien
Das spanische Weihnachten findet üblicherweise ohne häuslichen Weihnachtsbaum, dafür aber mit einer Weihnachtskrippe statt. Die Spanier begehen Weihnachten in der Regel im Kreise der Familie, essen und trinken gut.
Zu Weihnachten isst man besonders gerne “Turrón”, eine spanische Süßigkeit aus weißem Nougat.
Das spanische und das italienische Weihnachtsfest haben einige Gemeinsamkeiten. Auch in Spanien wird in der Heiligen Nacht (der “Noche Buena”) eine so genannte „Urne des Schicksals“ aufgestellt, in der kleine Geschenke liegen. Nacheinander darf jedes Familienmitglied ein Geschenk herausziehen.
Die “richtigen” Geschenke gibt es aber später – am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Die Kinder stellen Wasser und Brot vor die Haustür, als Wegzehrung für die Heiligen Drei Könige. Nur die braven Kinder bekommen Geschenke, während die anderen Kohlen erhalten.

USA
In dieser multikulturellen Nation treffen sich viele unterschiedliche Weihnachtstraditionen.
Aus den USA stammt der internationale Weihnachtsgruß „Happy Xmas“.
Das X ist der erste Buchstabe von Christus in griechischer Schreibweise.
Als amerikanische Symbolfigur für das Christmas-Fest fungiert Santa Claus, der dem europäischen Weihnachtsmann ähnelt und in der Heiligen Nacht unter Glockengeläut per Schlitten die Geschenke bringt. Gezogen wird sein imposantes Gefährt von neun Rentieren, darunter Rudolph mit der roten Nase. Er kommt durch den Kamin ins Haus. Dort füllt er die von den Briten eingeführten „Christmas Stockings“ mit Weihnachtsgaben.

Die Amerikaner lieben bunte Weihnachtsbeleuchtung und illuminieren üppig ihre Vorgärten. Das traditionelle Festessen ist der Truthahn.
In Kanada sind die Bräuche ähnlich wie in den Vereinigten Staaten.

Mexiko
Hier steht der christliche Glaube im Zentrum des Weihnachtsfestes. Eine Besonderheit stellen die neun ‚piñatas’ dar, mit Früchten und Süßigkeiten gefüllte Fantasiefiguren aus Pappmaché, die an der Zimmerdecke aufgehängt werden. Mit verbundenen Augen müssen die Kinder nach der Mitternachtsmesse nun versuchen das Gefäß mit einem Stock zu zerschlagen, um so an den leckeren Inhalt zu gelangen, dabei hat jedes Kind nur drei Versuche.
Zusätzlich werden Freudenfeuer und Feuerwerkskörper entzündet und der so genannte Blumentanz "Baile de la Flor" wird zelebriert.

Karibik
Das fängt schon bei unterschiedlichen Terminen und Zeiträumen an.
So begeht man auf Puerto Rico fast eineinhalb Monate lang Weihnachten. Los geht es nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving, beendet werden die Feierlichkeiten mit dem „San Sebastian-Street-Festival“ Mitte Januar.
Auf vielen karibischen Inseln hat die Weihnachtszeit einen stark karnevalistischen Anstrich. So wird auf St. Vincent und den Grenadinen zwischen dem 16. Dezember und Heiligabend täglich noch vor Sonnenaufgang beim „Nine Mornings Festival“ gefeiert und getanzt.
Auch auf den Bahamas steht beim „Junkanoo“ buntes Treiben im Mittelpunkt, während man auf Montserrat eine Kombination beider Feste lebt.
Als einstige Kolonien beziehen die karibischen Länder ihre Weihnachtsriten natürlich vielfach aus ihrem europäischen Erbe.
Das gilt auch für Dominica, wo sich sowohl englische als auch französische Bräuche wiederfinden. Darüber hinaus hat die Insel aber auch eigene Traditionen entwickelt.
Bereits einen Monat vor Weihnachten werden dort die Häuser festlich dekoriert und die ersten Weihnachtsbäume aufgestellt. Auf der anderen Seite ersteht man die notwendigen Geschenke üblicherweise erst in letzter Minute. So sind dann am 24. Dezember Straßen und Geschäfte auch voller bestens gelaunter Menschen. Ein paar Stunden später besucht man dann die Mitternachtsmesse, um danach ausgelassen den „Réveillon de Noël“ (Heiligabend) zu feiern. Auf den reich gedeckten Tischen findet man sowohl französische wie englische Gerichte, Rum, Ingwerbier und frische karibische Cocktails.
Auf den Cayman Islands sind die Weihnachtsbräuche so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Die einen feiern das Fest im Rahmen stimmungsvoller Strandparties, die anderen schmücken Haus und Garten mit spektakulären Licht-Installationen. Nicht selten öffnen die Besitzer sogar ihre Pforten für staunende Besucher.
Ganz traditionell sind auch die “Schnee-Gärten”, die in mühevoller Arbeit und unter Einsatz des weißen Sands lokaler Strände angelegt werden und eine Winterlandschaft simulieren sollen. Betreten werden dürfen die Kunstwerke übrigens erst am Weihnachtstag.
Auf Curaçao sind die Feiertage wie überall auf der Welt von kulinarischen Highlights geprägt. Diese kommen in erster Linie aus Südamerika, vor dessen Küste die Insel liegt. So hat das traditionelle Festmahl zur „Noche Buena“, dem Weihnachtsabend, seinen Ursprung in Venezuela: „Pan de Jamón“ (süße Teigrollen gefüllt mit Schinken, Oliven und Speck), „Ayakas“ (in Bananenblätter eingeschlagene Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch und Gemüse), „Pernil“ (Schweinebraten) sowie die lokale Variante des Eierpunschs, „Ponche Crema“, versprechen lukullischen Genuss.

Brasilien
In Brasilien ist der 25. Dezember ein geschützter Feiertag. Die Traditionen ähneln den europäischen und nordamerikanischen, wie etwa der (häufig künstliche) Weihnachtsbaum, dekorierte Pinienzweige oder vergoldete Äste als Symbole der Vorfreude auf Heiligabend und Weihnachtsgeschenke, das Wichteln und das Verschicken von Weihnachtskarten. Auch werden die Häuser und andere Gebäude mit elektrischen Lichtern und der Krippe dekoriert. Trotz des warmen Wetters wird auch winterlich dekoriert, etwa mit Kunstschnee.
Der Heilige Abend ist der wichtigste Tag der Brasilianer. Um Mitternacht feiern die Kirchen die „Missa do Galo“ (Messe des Hahnes).
Dann essen die Brasilianer bevorzugt gefüllten Puter mit Maronen und Ananas.internationale Weihnachtsbräuche

Argentinien
In Argentinien erhalten die Kinder ihre Geschenke am Dreikönigstag, wenn sie ihre Schuhe unter ihrem Bett lassen, damit sie von den 3 Weisen auf dem Weg nach Bethlehem mit Süßigkeiten gefüllt werden.

Australien und Neuseeland
Der Weihnachtsbaum hat Tradition bei den Australiern. - Einwanderer brachten den Brauch des Weihnachtsbaumes auf den Kontinent. Echte Tannenbäume sind allerdings selten, nicht zuletzt, weil sie sehr teuer sind. Meist stellt man sich deshalb in Australien bereits um den 15. Dezember künstliche Bäume aus Plastik oder Aluminium in die Wohnung, die mit Kunstschnee und elektrischen Lichterketten dekoriert werden. An die Verwendung echter Kerzen am Weihnachtsbaum ist in Australien aufgrund der hohen Temperaturen nicht zu denken, da das Wachs in kürzester Zeit schmelzen würde.
Weihnachten wird in Australien viel draußen gefeiert. So tanzt der Santa Claus in roten Boxershorts, mit seinem langen Bart in der Badehose um den Pool oder bewegt sich auf Wasserskiern oder im Hubschrauber fort.
Neben traditionellen Weihnachtsessen mit Truthahn, geröstetem Gemüse und Pudding, werden am 25. Dezember in vielen Parks und an vielen Stränden Weihnachtsgrillpartys veranstaltet. Die Stimmung bei den Australiern ist ausgelassen und fröhlich.
Für die Geschenke ist der Weihnachtsmann zuständig, der in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember kommt. Am Morgen des 25. Dezember ist dann Bescherung und die Weihnachtsgeschenke werden geöffnet.
Die Neuseeländer treffen sich am Strand zum Weihnachtspicknick und ersetzen den Tannenbaum durch den rotblühenden Pohutukawa, ihren „neuseeländischen Weihnachtsbaum“.

China
Chinesen lieben das Fest der Feste - obwohl nur zwei Prozent der Bevölkerung Christen sind und Weihnachten gesetzlich gar nicht vorgesehen ist. Die Popularität der Weihnachtsmesse ist in den vergangenen Jahren sehr groß geworden, und obwohl die meisten Kirchenbesucher nur aus Neugierde kommen, hoffen die Pfarrer, dass dies ein positiver Trend ist, um das Christentum in China zu etablieren.
Öffentliche Plätze, Haupteinkaufsstraßen, Hotels und Geschäfte sind mit Lichterketten, echten und künstlichen Tannenbäumen dekoriert. Manchmal schweben Riesenballons in Form eines Weihnachtsmannes über die großen Einkaufszentren. In Geschäften sind die Verkäufer als Weihnachtsmänner verkleidet, und in Gasstätten tragen die Bedienungen Weihnachtsmann-Mützen.
Der Weihnachtsmann wird "Dun Che Lao Ren" genannt und steckt die Geschenke in von den Kindern aufgehängte Socken.

internationale WeihnachtsbräucheJapan
Die Japaner feiern Weihnachten in der Hauptsache der Geschenke wegen, wobei sich die großen Kaufhäuser - ganz wie in den USA - gegenseitig mit aufwändigen Dekorationen überbieten.
Nur wenige kennen sich mit der eigentlichen Weihnachtstradition aus und auch die Geburt von Jesus ist vielen unbekannt. Vielmehr ist in Japan der Glaube an den amerikanischen Santa Claus verbreitet, der am 25. Dezember geboren worden sein soll.
In kleineren christlichen Gemeinden auf dem Land in Japan wird Weihnachten jedoch wie bei uns als Höhepunkt des Gemeindelebens angesehen und dementsprechend traditionell gefeiert.

Weihnachten gilt in Japan zwar auch als ein "Fest der Liebe", aber das wird hier etwas anders ausgelegt. Denn Weihnachten ist in Japan mehr ein Fest für Paare oder für Singles, die an diesem Tag die Gelegenheit haben, sich kennenzulernen. Weihnachten verbringt man nicht mit der Familie, sondern eher mit seinen Freunden - man geht auf Partys und amüsiert sich. Viele verliebte Paare machen sich Geschenke, gehen romantisch bei Kerzenschein Essen oder machen einen langen Spaziergang. Oft gibt es eine Geburtstagstorte, die anlässlich der Geburt des Christkindes gegessen wird.

Philippinen
Das einzige asiatische Land, in dem mehrheitlich Christen leben - die meisten von ihnen sind katholisch. Auf dem südostasiatischen Inselstaat wird Weihnachten vom 16. Dezember bis Anfang Januar gefeiert. Schon ab Mitte Oktober kann man im Radio Weihnachtslieder hören. Ab dem ersten Dezember werden die Häuser, Supermärkte, Autos und Busse mit Papierlaternen geschmückt. Am 16. Dezember läuten dann früh morgens die Glocken der Kirchen und es beginnt die offizielle Weihnachtszeit.

Es werden Feuerwerke veranstaltet, Krippen aufgestellt und man sieht Blaskapellen, die durch die Straßen ziehen. Die Leute sind fröhlich und ausgelassen und gehen zur "Misa de Gallo", der Hahnenmesse.
Diese Messe findet an neun aufeinanderfolgenden Tagen statt und ist der einzige Brauch in diesem Land, der auch philippinischen Ursprungs ist. Der Brauch wurde dann von christlichen Missionaren aus dem philippinischen Erntefest übernommen und auf die eigene Religion übertragen.
Nach der Messe treffen sich die Menschen an Ständen vor der Kirche, trinken Ingwerbier und essen Reiskuchen.
Am 25. Dezember geht die gesamte Familie dann zur Weihnachtsmesse. Beim Weihnachtsgottesdienst wird oft ein Hirtenspiel aufgeführt. Nach der Messe wird auf den Philippinen dann ein Festmahl serviert. Es gibt Reis, Suppe, Frühlingsrollen und Früchte. Und alle zusammen, auch die Kinder, feiern die ganze Nacht durch, bis die Sonne wieder aufgeht.
Die Bescherung findet aber erst am 6. Januar, den Dreikönigstag, statt. Meist beschenken Erwachsene dann ihre Taufpaten.

Indien
Die christlichen Inder haben ihre heimischen Bräuche mit denen anderer Länder vermischt. Als Weihnachtsbaum verwenden sie Bananenstauden oder Mangobäume. In Goa werden die Stämme der Palmen mit Lichterketten verziert Auch die Häuser schmücken sie mit Mangoblättern.
Weihnachten wird bunt und farbenfroh gefeiert. In manchen Teilen Indiens werden kleine tönerne Öllämpchen als Weihnachtsdekoration verwendet. Man stellt sie nebeneinander auf den Rand der flachen Dächer oder auf die Mauern, die die Häuser umgeben.
Das Weihnachtsfest wird begleitet mit Musik und Tanzvorführungen.
Für die Weihnachtsmesse werden die Kirchen in Indien mit leuchtendrotem Poinsettias (Weihnachtsstern) und brennenden Kerzen geschmückt.

 

Südafrikainternationale Weihnachtsbräuche
Weihnachten am Strand – das gilt auch für Südafrika. Doch trotz Badewetter, ganz auf weihnachtliches Ambiente verzichten auch sie nicht. So sind zum Beispiel auch am Kap die Fenster mit glitzernden Stoffen, Wolle und Goldfolie verziert.
Für die Urbevölkerung ist Weihnachten ein karneval-ähnliches Fest. Gutes Essen sowie singende und tanzende Menschen vermitteln den Eindruck ausgelassener Fröhlichkeit.
Etwas besinnlicher begeht der Englisch sprechende Teil der Bevölkerung die Festtage. Die Kinder hängen ihre Strümpfe auf, in der Hoffnung, der Weihnachtsmann möge diese mit vielen Geschenken füllen. Sängergruppen machen die Runde und singen bei Kerzenlicht Weihnachtslieder. Andere stellen einem alten Brauch folgend pantomimisch Weihnachtsgeschichten dar, wovon sich vor allem die Kleinen ergriffen zeigen. Am 26. Dezember, dem "Boxing Day" werden Kisten mit Essen und Geschenken an die Armen verteilt.

Ghana
In Ghana wird auch ein Weihnachtsbaum geschmückt. Allerdings ist dies kein Tannenbaum, der zuhause im Wohnzimmer steht, sondern ein Guaven-, Mango- oder Cashewbaum auf dem Marktplatz. Weihnachten wird hier auch länger gefeiert. Am 20. Dezember geht es los und in der ersten Januarwoche endet das Fest. Während dieser Zeit ist auf Ghanas Strassen unheimlich viel los, denn jeder möchte seine Verwandten und Familienmitglieder im ganzen Land besuchen. Da in Ghana über 66 verschiedene Sprachen gesprochen werden, gibt es auch entsprechend viele verschiedene Weihnachtsbräuche.
Allen gemeinsam ist jedoch, dass Weihnachten als fröhliches Familienfest gefeiert wird. Es wird viel gemeinsam gesungen und getanzt – gerne auch bis am nächsten Tag die Sonne wieder aufgeht. Dabei singt jeder in der Sprache, die er am besten beherrscht. Dies gilt als Garantie dafür, dass man von Gott gehört und verstanden wird.
Natürlich wird an Weihnachten auch in Ghana reichlich aufgetischt. Beliebte Weihnachtsgerichte sind Okraschoteneintopf, Ziege und Lamm und eine Pastete aus Yamswurzel, die „Fufu“ genannt wird.
In den Festtagen ziehen Kinder von Haus zu Haus, wo sie in bunten, selbst geschneiderten Kostümen tanzen und singen. Jedes Kind hat dabei eine kleine Schachtel dabei, in der es kleine Geschenke und Spenden sammelt.

Kenia
Lustig gefeiert wird an Weihnachten in Kenia im Kreis der Familie. Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten.
Am 25. Dezember wird traditionell eine Ziege geschlachtet und deren Fleisch unter den Familienmitgliedern aufgeteilt. Anschließend gehen die Kenianer von Haus zu Haus und wünschen sich gegenseitig frohe Weihnachten, bevor bis in den Morgen hinein getanzt und gesungen wird.

Ganz egal, wie Sie Weihnachten feiern, der Vertrieb der Allianz wünscht Ihnen und Ihren Lieben ein tolles Fest und FROHE WEIHNACHTEN!